Lebenswind

Vorschaubild mit schreibender Hand und Titel

Der Weg im Wind des Lebens...

Mit herbem Geruch weht ein kalter, trockener Wind,
bleiern und stetig über das traurige, verzerrte Land.
Dunkle Rauchwolken ziehen schwebend umher,
langsam steigen sie hoch in den grauen Himmel.

Vereinzelte Sonnenstrahlen erweitern den Blick,
alte Erinnerungsfetzen an ein warmes Lächeln.
Die Heimsuchung eines verlorenen Paradieses,
angekettet, in einer völlig abgewichenen Welt.

Ich träume von grünen Feldern und blauen Flüssen,
ohne Grund für ein Erwachen öffne ich meine Augen.
Mein Blut gerinnt, erfüllt von großem Schrecken,
meine Beine zittern auf dem vorgegebenen Weg.

Ich erkenne den großartigen Moment der Wahrheit,
mein Schritt stockt, meine Hände sind bewegungslos.
Welt, fassungslos schaue ich in deine Seele,
leise flüstert der traurige Wind von Liebe und Hingabe.

Von ihm werde ich fortgezogen, zum dunklen Fluss,
es ist wie eine Einladung, eine Andeutung von Leben.
Währe doch nur nicht dieser unaufhörliche Wind,
er bläst stetig Sand in meine Augen, ich bin blind.

Und dennoch folge ich seinem Ruf zum Fluss,
eine laute Stille umgibt und vernebelt meinen Geist.
Dunkel und kalt liegt er vor mir, der flüsternde Fluss,
wispernd ruft mich der Wind in den riesigen Strudel.

Ich trete ein, sofort werde ich herumgewirbelt,
es ist angenehm warm, Lichter umgeben mich.
Und plötzlich verstehe ich, endlich angekommen,
in der Seele meiner Welt, im Wind des Lebens...