Der Frosch

Vorschaubild mit schreibender Hand und Titel

Ein unglaublicher Moment im Leben eines Frosches...

Fröschchen auf der Mauer,
hockst da kauernd, auf der Lauer.
Du sitzt hier, fast im Liegen,
wartest hier, auf die Fliegen.

Horch, da kommt ein starker Wind,
ja, er kommt nun sehr geschwind.
Vom Meer er kommt, er kommt bergauf,
ja er ist's, er kommt herauf.

Fröschchen ist's nicht geheuer,
es kommt des Sturmes Ungeheuer.
Es kommt mit Donner und Blitz,
für Fröschchen, ist es gar kein Witz.

Fröschchen denkt, bloß nicht bewegen,
jetzt kommt auch noch der Regen.
Auf der Mauer, da wird’s ganz glatt,
lauernd Fröschchen, schon sehr matt.

Wollt er nur ne‘ Fliege lutschen,
kommt er jetzt stark ins Rutschen.
Sturm, Donner, Blitz, Getöse,
halten könnt‘ Fröschchen, nur ne‘ Öse.

Dann ein Blitz, ein lauter Knall,
Fröschchen fliegt, im Widerhall.
Ja, die Ladung, die kam geballt,
hat klein Fröschchen weggeknallt.

Auf dem Boden gelandet,
fühlt er sich, als wär er gestrandet.
Ja, es war ne‘ harte Landung,
fast wie in des Meeres Brandung.

Fröschchen, ganz benommen,
Gefühle, ganz beklommen.
Fröschchens Herz, es schlägt ganz wild,
das Wetter, es wurd‘ wieder mild.

Fröschchen konnt‘ sich nicht mehr halten,
doch sein Leben, ja, das hat er behalten.

Ein Blick hinauf vom Meer,
da die Mauer, sie ist leer.
Starker Wind nun abgeflacht,
Natur, es ist so abgemacht.

Hier nun die Moral von der Geschicht:
Kleine Fröschchen, klettert bloß auf Mauern nicht!